Also hieß es Campingführer wälzen, neue Ziele suchen..... Da wir gerne wieder FKK- Urlaub machen wollten und es schon der Süden Europas sein sollte, waren die Möglichkeiten etwas eingeschränkt. Italien fiel mangels FKK- Plätzen weg, Spanien war uns zu weit und in der Hochsaison zu heiß.


Ich entdeckte dann beim Blättern der Campingführer jede Menge FKK-Plätzen in Kroatien. Also, ich nichts wie hin zu meiner mir Angetrauten und den Vorschlag unterbreitet.  Sie erst mal skeptisch geschaut und dann kamen die Fragen: Kroatien ?? war da nicht Bürgerkrieg mit Zerstörungen??? Kann man da schon wieder hinfahren?? Also, ich wieder hingesetzt und Erkundigungen im WWW eingeholt. Dank vieler Infos aus dem Internet,  konnte ich meine Frau beruhigen. In Kroatien, speziell Istrien, hatten nie kriegerische Handlungen stattgefunden.


So, jetzt hieß es einen Campinglatz zu finden. Schattig, mit vielen Bäumen sollte er sein, wenn es geht, nahe an einem Ort und nicht zu groß. Das traf nach meinen Recherchen auf den Campingplatz "Istra Naturist" bei Funtana, ca. 6km von Porec, zu. Nun stand das Ziel unserer Reise fest.


Für die Hinfahrt, hatte ich mir die erste Etappe, die Strecke KL- München- Kufstein, dann über die Felberntauernstrecke nach Lienz ausgesucht.  Eine landschaftlich schöne Strecke, mit dem Nebeneffekt, dass man das "Pickerl" spart. Nach einer problemlosen Anfahrt, mit Durchquerung des Felbertauerntunnels (gebührenpflichtig), erreichten wir so gegen 16 Uhr Lienz. Dort hatten wir uns dann für den stadtnahen "Campingplatz "Falken" entschieden. Ein schöner Platz, mit herrlichem Blick auf die Lienzer Dolomiten.

Nach einem guten Abendessen im benachtbarten Gasthof, sind wir dann müde von der Fahrt ins Bett gefallen.

Dann war unser Urlaub endgültig zu Ende und es ging über Salzburg - München wieder zurück nach Hause.


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Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück weiter. Wir hatten uns den Plöckenpaß zur Überquerung der Berge vorgenommen. Nach einer landschaftlich herrlichen Strecke, einiger Serpentinen und einer abenteuerlichen Durchfahrung einer Baustelle vor dem Plöckenpaß, sind war dann auf der italienischer Seite gelandet.             

Nun ging es relativ zügig über Tolmezzo, Udine bis nach Triest. Dank einer guten Beschreibung und eines vor uns fahrenden Wohnmobils :-) hatten wir das ziemlich chaotische Triest umfahren. Die Grenze nach Slowenien lag flott hinter uns. Es ging dann über Koper, weiter zur Grenze nach Kroatien. Über Buje, Novigrad, entlang der Küstenstraße, kamen wir nach Porec und endlich ans Ziel, nach Funtana.


Nachdem wir uns den Platz angeschaut hatten und er unseren Wünschen entsprach, ging es an die Stellplatzsuche. Nach etlichen Metern zu Fuß und einigem Rumgekurve mit dem Wohnmobil, fanden wir einen schönen Stellplatz.      

Es war ein unparzellierter Stellplatz, mit bestimmt 200qm Größe. Wir konnten uns nach Herzenlust ausbreiten.  Nach dem "häuslichen" Einrichten, hieß es erst mal das "kühle Nass" aufsuchen. Die felsigen, kiesigen, z.T. betonierten Strände waren etwas ungewohnt gegenüber der Flußlandschaft an der Ceze oder den sandigen Stränden am Atlantik. Dafür wird man aber mit glasklarem Wasser und einer interessanten Unterwasserwelt belohnt!!

Genug erfrischt gingen wir ans Erforschen des Campingplatzes. Er bietet viel schattige Plätze, zu ca. 50% unparzelliert und nicht buchbar. Die buchbaren Plätze sind, laut Aussage dortiger Camper, schon meist für das nächste Jahr wieder vorgebucht. Die Sanitäranlagen sind in drei Gebäuden auf dem neusten Stand und, wie auch in den älteren Sanitärgebäuden, immer sehr sauber und gepflegt.


An Freizeitmöglichkeiten bietet der Platz einiges:


Minigolf, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Basketball, Boccia, Spielplätze, Anlegeplätze für Boote und einiges mehr.


Abends finden zwei bis dreimal die Woche Unterhaltungsabende statt. z.B. Folklore-, Tanz-, oder Grillabende mit Musik.


Ebenso gibt es Einkaufs- und Essensmöglichkeiten am Platz. Es sind drei Restaurants über das Gelände verteilt. Im Eingangsbereich gibt es einen etwas größeren Markt und nochmals einen kleineren Verkaufskiosk am anderen Ende des Platzes.


An sonstiger Infrastruktur gibt es: Eine Wechselstube mit Kiosk, Kühlboxen, einen Obststand, Waschmaschinen und eine Gasfüllstation.


Da wir dieses Mal nahe an einem Ort waren, gingen wir abends zum Essen nach Funtana. Dort haben wir, dank der Vielfalt an gastronomischen Angeboten, über Pizza, Gegrilltes bis zur leckeren Fischplatte, sehr gut gegessen. Lecker ist auch der istrische Wein und das Bier.  Zum "Verdauen" gab es meistens einen istrischen "Lozovaca" (Grappa) oder "Sljivovica". Unser Lieblingsrestaurant wurde eine typische istrische Konoba mit Namen "Sidro".  Wo, nach dem leckeren Essen der "Selbstgebrannte" in außergewöhnlichen Gefäßen serviert wurde :-)

Ausflüge haben wir natürlich auch wieder unternommen!!



Hier die Fotos, als erstes Rovinj:

Der Limski Kanal

Weiter nach Porec

Und noch nach Vrsar

Nach einer schönen, erholsamen Zeit, hieß es dann nach zwei Wochen wieder Abschied nehmen. Die Rückfahrt führte uns dann über Slowenien, mit einer zwischenzeitlich gut ausgebauten Autobahn , durch den Karawankentunnel (beides gebührenpflichtig) nach Kärnten.


Um uns nicht so plötzlich umgewöhnen zu müssen ;-), hatten wir uns den FKK-Campingplatz Müllerhof am Keutschacher See ausgesucht. Es war trotzdem eine "Umgewöhnung", von der freien, unparzellierten Welt Istriens in die parzellierte, geordnete Welt Österreichs. Aber wir hatten diese Umstellung schnell überwunden und es gefiel uns die zwei Tage, die wir am Keutschacher See verbrachten, sehr gut. Es ist ein landschaftlich schöner Platz am sauberen Keutschacher See.

Dieses Jahr wurden wir unserem Lieblingsurlaubsland Frankreich untreu. Meine "Beste Ehefrau von allen" wollte mal etwas anderes sehen :-))